Heimatkreis Braunau / Sudetenland e.V.

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Gemeinnützige- und Wohlfahrtseinrichtungen

Kanalisation

Wahrscheinlich wegen der für eine Kanalisation günstigen Gestaltung des Terrains gab es in Braunau schon in alten Zeiten Abzugskanäle, so die "Abzucht" bei der Pfortenstiege, beim Niedertor, hinter dem Pfarrgarten und unter der Walkmühle. Die später geschaffene Abwasseranlage entsprach dem Stande der seinerzeitigen Technik. 


Wasserleitung

Auch der Wasserversorgung wird schon in früher Zeit erwähnt. Im Jahr 1536 schenkte Abt Jakob I. der Stadt einen Platz unter dem "Schlosse" zur Anlegung einer Wasserleitung nebst Grund für die Röhrenleitung. Im Jahre 1706 ließ Abt Otmar eine Wasserleitung vom "Stern" nach Braunau legen, zu der von Caspar Ermer 1.140 hölzerne Röhren verwendet wurden. Abt Otmar hatte schon 1704 eine Wasserleitung aus dem Mühlgraben in das Stiftsvorwerk bauen lassen. Die Stadt errichtete unter Bürgermeister Carl Schön 1880 eine eiserne Wasserleitung von der "Jägerquelle" am Stern in einer Länge von rund 8 km. Sie lieferte auch das Wasser für die Springbrunnen am Ring- und Florianusplatze; 1903 kam eine neue Wasserleitung mit einem Hochbehälter im Norden der Stadt hinzu.


Badeanstalten

Schon im Mittelalter gab es Badstuben. Die älteste im Jahr 1407 erwähnte Badestube war in der späteren Grabenschenke, eine zweite unweit des Meierhofes . Badeplätze waren in alten Zeiten in der großen und kleinen "Drehe" der Steine (auf dem Wege nach Märzdorf) und in der "Pfeiferplumpe" bei der Mittelmühle, oberhalb des Steges. 1874 gab es eine Schwimmschule am Obersand. In späteren Jahren schuf die Stadt eine städtische Schwimmschule im Westen des Ortes, die von Bademeistern betreut wurde. Aber auch der Ziegelteich an der Weckersdorfer Straße und besonders der schön gelegene Schlegelteich am Fuße des Sterngebirges in Weckersdorf waren beliebte Badeplätze der Braunauer.


Armen-, Kranken- und Siechenhäuser

Als ältestes Armeninstitut kann wohl die "Pfründleranstalt" angesehen werden, die 1735 geschaffen und an die "Heilig-Geist-Kirche" angegliedert war. Der Armenfonds wurde im Jahre 1789 ins Leben gerufen. Ihm floss ein Teil der Einnahmen aus dem Theater stiftungsgemäß zu. Das Armenhaus am Obersande Nr. 76 wurde 1892 durch Josef Edlen von Schroll erbaut. Das Haus, das 27 Wohnungen enthielt, ging in den Besitz der Stadt über, die den Bewohnern auch Kleidung und eine Monatshilfe gewährte.

Das Bezirkskrankenhaus wurde am 24.6.1896 eröffnet. Um diese Errichtung hatte sich der Obmann der Bezirksvertretung Dr. Heinrich Eppinger besonders verdient gemacht.


Die Pflege der Kranken besorgten Barmherzige Schwestern. Letzter Primararzt war Dr. Ernst Nowotny, der sich eines guten Rufes als Chirurg erfreute.

Für den Bau eines Siechenhauses hatte sich seit 1906 die Mühlenbesitzerin Maria Winter aus Hermsdorf eingesetzt und Mittel für diesen Zweck gesammelt. Der im Jahre 1912 begonnene Bau konnte erst am 14.10.1920 als Bezirkssiechenhaus seinem Zweck zugeführt werden.


Straßenbeleuchtung

Erstmals im Dezember 1864 gab es eine Straßenbeleuchtung in Braunau. Sie bestand allerdings nur aus 15 Petroleumlampen am Ring, am Florianusplatz und in den Ober- und Niedergassen; sie leuchteten zunächst nur an Sonn- und Feiertagen. Die elektrische Beleuchtung wurde im Jahre 1904 geschaffen; den Strom hierfür und für die Haushaltungen lieferte das in diesem Jahre zwischen Mühlgraben und Steine erbaute Elektrizitätswerk. Es wurde 1914 an die "Österreichische Elektrizitätslieferung-AG" verkauft; seitdem bezog die Stadt ihren Strom von Parschnitz bei Trautenau.

Das städtische Schlachthaus wurde 1880 gebaut.