Heimatkreis Braunau / Sudetenland e.V.

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Kulturelle Einrichtungen

Braunau - Broumov
Die Braunauer Schulen

Schon in den ältesten Zeiten gab es in der Stadt neben einer niederen oder Pfarrschule (in der Nähe der Pfarrkirche) eine höhere Stiftsschule, die im Kloster untergebracht war.
Seit 1258 bestand in Braunau eine Schule. Dem Pfarrer, der sie leitete, stand ein Kantor zur Seite. In der Reformationszeit gab es eine katholische und eine protestantische Schule. Nach der neuen Schulordnung vom Jahre 1774 sollten nur geprüfte Lehrer unterrichten. Im Jahre 1785 wurde die Stadtschule dreiklassig. Die öffentlichen Prüfungen fanden im Rathause statt. Im Jahr 1835 wurde die Stadtschule zur vierklassigen Hauptschule erhoben, 1865 trennte man die Schule in eine Knaben- und Mädchenschule und 1873 wurde die Knaben-, 1877 die Mädchenbürgerschule eröffnet.


Bibiliotheken

In der Stadt Braunau gab es zwei wissenschaftliche Bibliotheken: die Stiftsbibliothek (aus der Abts- und der Konventsbibliothek bestehend) im Klostergebäude. Um 1900 begründete Dr. Eduard Langer eine Privatbibliothek. Sie war im Wohnhaus des Besitzers, seit Anfang der dreißiger Jahre im sogenannten "Johanneshof" untergebracht. Neben den wissenschaftlichen Büchereien gab es als Volksbildungseinrichtung eine Stadtbücherei (in Räumen des Bürgermeisteramtes untergebracht). Nach 1918 war für die tschechische Minderheit eine Bücherei geschaffen worden.

Wertvolles Archivgut zur Geschichte der Stadt und der Zünfte war im Stadtarchiv verwahrt, das im Bürgermeisteramte untergebracht war. Auch das Archiv des Klosters, das durch wiederholte Brände gelitten hatte, enthielt bedeutsame Archivalien, vor allem zur Wirtschaftsgeschichte (Urbare). Hervorzuheben wäre auch die Sammlung von Archivalien, die Dr. Eduard Langer erworben hatte, darunter wertvolle Dokumente zur Geschichte der Zünfte.


Musikpflege

Das Musikleben Braunaus kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Zu den ältesten Vereinen der Stadt gehörte der "Gesang- und Musikverein Orpheus" (1865), dem später ein Frauensingverein angegliedert wurde. Den Gesang pflegten weiter der Gesangverein "Frohsinn" und Gesangsriegen verschiedener Vereine. Die Kammermusikvereinigung (gegr. 1922 unter Dr. Heinrich Schlögl) bot hervorragende Solisten- und Instrumentalkonzerte heimischer und auswärtiger Künstler.

Geistliche Musik pflegten die Chöre der Pfarrkirche und der Klosterkirche. Ein besonderes Erlebnis boten die vom "Quickborn" (katholische Jugendbewegung) veranstalteten Konzerte barocker Musik im inneren Klosterhof.


Theater und Kino

Das 1806 errichtete Braunauer Stadttheater zählt zu den ältesten Böhmens. Der Initiator des Baues, Dr. med. Franz Seraphin Kneisler, ein gebürtiger Prager, war auch der erste Direktor des Theaters. Am 12.6.1998 ist im inneren Eingangsbereich des Theaters eine Gedenktafel an den Initiator Dr. Kneisler angebracht worden.

Bis in die dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde es in den Wintermonaten von Wanderbühnen bespielt, aber auch verschiedene Vereine, wie der Gesangsverein "Frohsinn", benutzten das Theater für ihre Aufführungen. Besonders rege war auf diesem Gebiet die Kammermusikvereinigung. Bevor das Kino im Jahre 1921 in ein eigenes Lichtspielhaus am Ringplatz einziehen konnte, wurden Kinovorstellungen zunächst im Theater und später in der Turnhalle des Braunauer Turnvereines gegeben.


Zeitungen

Seit 1901 erschienen die "Braunauer Deutsche Zeitung" und die "Braunauer Nachrichten". Am 7. 3.1919 übernahm Hubert H. Birke die Schriftleitung der "Braunauer Deutschen Zeitung" unter dem Namen "Braunauer Bote", später "Deutscher Bote". Als Organ des Bundes der Landwirte erschien erstmals am 23. 2. 1922 die Zeitung "Scholle" (Schriftleiter Hugo Scholz) Im Jahr 1938 wurden die beiden Zeitungen unter dem Namen "Deutscher Bote" vereinigt. Schriftleiter war Hugo Scholz.


Vereinsleben

Die zahlreichen Vereine sind ein Beweis für das rege religiöse, karitative, kulturelle und sportliche Leben in Braunau. 1934 gab es insgesamt 62 Vereine mit sehr unterschiedlichen Zielsetzungen.