Dreiborn – Studnice
Geschichte
Dreiborn war früher ein Dorf der Herrschaft Bischofstein (zuletzt des Domkapitels Königgrätz). Im Jahr 1534 ist es zum ersten Male unter dem tschechischen Namen "Studnicze" und 1651 unter dem deutschen Namen "Dreybrun" erwähnt. Der Name bedeutet "Dorf, das bei den drei Quellen liegt". Das Gemeindesiegel wies im Mittelfeld drei Drehbrunnen auf. Dreiborn ist eine von der Herrschaft angelegte Binnensiedlung. Die ersten Siedler waren landwirtschaftliche und forstwirtschaftliche Arbeiter.
Zu Dreiborn gehörte bis zu seiner Selbständigkeit im Jahr 1920 auch die Gemeinde Bischofstein.
Dreiborn gehörte zur Pfarrei Ober Wernersdorf. Bis zum Jahre 1816 besuchten die Kinder die Schule in Ober Wernersdorf. Von 1816 - 1871 bestand in Dreiborn eine Gehilfenschule. Ein neues Schulhaus baute die Gemeinde im Jahre 1874. Als Folge der Vertreibung und des Terrors 1945 hatte Dreiborn 19 Todesopfer zu beklagen.
Dreiborn ist heute ein Teil der Gemeinde Jibka und mit ihr dem Kreis Trautenau zugeordnet.
Lage
Zwischen Höhenzügen zu beiden Seiten des Dorfbaches liegt, im Tale eingebettet, das Dorf Dreiborn. Der Ort liegt 573 m ü. d. M. und hat eine Länge von 1800 m und ein Flächenausmaß von 340 ha.
Die angrenzenden Gemeinden sind: Ober Wernersdorf, Johnsdorf, Bischofstein, Skalka und Wapenka als Gemeindeteil von Starkstadt. Der Boden bestand aus Lehm und war nur mittelmäßig fruchtbar. Da das Tal gegen Norden und Osten durch die Höhenzüge geschützt war, gedieh Obst, besonders Äpfel und Pflaumen, sehr gut.
Wirtschaft - Bevölkerung
Berufsmäßig waren die Dorfbewohner Landwirte und Häusler, Handels- und Gewerbetreibende, Handwerker und Arbeiter. Verschiedene Tätigkeiten wurden noch nebenberuflich ausgeübt, so in früheren Jahren die Dachschauben-Erzeugung, das Besenbinden, die Korbflechterei, die Waldarbeit und die Holzabfuhr. Die Handweberei übten vor allem ältere Einwohner noch aus.
Einwohnerzahlen nach den Ergebnissen der amtlichen Volkszählungen:
Jahr | Deutsche | Tschechen | Andere | Gesamt |
1885 | 545 | 5 | 550 | |
1900 | 466 | 1 | 467 | |
1913 | 364 | 5 | 369 | |
1920 | 316 | 1 | 6 | 323 |
1930 | 303 | 1 | 4 | 308 |
1939 | 292 | |||
1961 | 28 |
Mehr über Dreiborn können Sie in dem Dorfbuch "Ober-Wernersdorf / Unter-Wernersdorf / Bischofstein / Dreiborn / Jibka / Johnsdorf / Hottendorf" nachlesen.
Es ist beim Heimatkreis Braunau erhältlich.
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