Deutsch Matha-Wlasenka – Německá Metuje-Vlásenka
Geschichte
Das Gründungsjahr von Deutsch-Matha dürfte um 1260 liegen. Das Dorf wurde von deutschen Siedlern erbaut.
Für Deutsch-Matha erscheint bereits in einer Urkunde aus dem Jahre 1534 die Bezeichnung "Metuge", im Jahre 1834 Deutsch-Matha. Wlasenka hat seinen Namen von dem bereits 1255 genannten Bach "Wlazinni" erhalten.
Deutsch Matha liegt auf der rechten Seite des Flusses Mettau, der die Sprachgrenze bildet; von ihm hat sie den Namen. Das Kloster Politz dürfte auf dem linken Mettau-Ufer die Siedlung Böhmisch-Matha angelegt haben.
Die Besiedlung von Wlasenka dürfte später erfolgt sein. Als erstes Bauwerk soll hier der Hof Solowitz gebaut worden sein. Sowohl Deutsch-Matha als auch Wlasenka waren früher Dörfer der Herrschaft Starkstadt.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich Wlasenka zur größeren Gemeinde: Die Ortsflur war fast doppelt so groß wie die von Deutsch-Matha, mehr als doppelt auch die Anzahl der Häuser wie die Zahl der Einwohner. Entsprechend dem Wunsche von Wlasenka hat sich dann der Gemeindename Deutsch-Matha-Wlasenka durchgesetzt.
1847 wurde von der Herrschaft Starkstadt ein einklassiges hölzernes Schulhaus in Wlasenka gebaut. 1893 schlossen sich Deutsch Matha-Wlasenka und Skalka zur Schulgemeinde Wlasenka zusammen und bauten eine neue Schule.
Als Folge der Vertreibung und des Terrors 1945 hat Deutsch Matha-Wlasenka fünf Todesopfer zu beklagen.
Lage
Das Dorf war insgesamt etwa 2,5 km lang: Deutsch-Matha 0,5 km und Wlasenka 2 km. Das Flächenmaß beträgt 473 ha, davon Deutsch-Matha 165 ha und Wlasenka 308 ha.
Die Nachbarorte sind Böhmisch-Matha, Zdár, Nieder Mohren, Ober Mohren, Skalka, Starkstadt und Marschau.
Die Verkehrslage ist günstig. Die von Wekelsdorf, Ober- und Nieder-Mohren kommende Straße führt durch den Ort und geht am Hof Solowitz vorbei nach Starkstadt. Beim diesem Hof zweigt die Straße nach Unter- und Ober Wernersdorf ab, auf der man nach Trautenau gelangt.
Zu Wlasenka gehörte die Einschicht Meierhof Solowitz. 1654 erscheint in einer Urkunde die Bezeichnung "Sulowsky dwur".
Deutsch Matha-Wlasenka ist nach dem zweiten Weltkrieg mit Böhmisch Matha zu einer Gemeinde zusammengeschlossen worden.
Wirtschaft - Bevölkerung
In Deutsch Matha arbeiteten etwa 80 Industriearbeiter in der 1908 erbauten mechanischen Weberei. Ein zweites Industrieunternehmen war die 1911 erbaute Flachsbrecherei in Wlasenka. Die neuen Arbeitsplätze ermöglichten ein Abgehen von der Handweberei.
In der Gemeinde wurden keine Bodenschätze mehr gewonnen. Die zwei Kalksteinbrüche sind seit langem aufgelassen.
Einwohnerzahlen nach den Ergebnissen der amtlichen Volkszählungen:
Jahr | Deutsche | Tschechen | Andere | Gesamt |
1885 | 495 | 11 | 3 | 506 |
1900 | 413 | 413 | ||
1913 | 360 | 15 | 375 | |
1920 | 320 | 30 | 350 | |
1930 | 314 | 39 | 353 | |
1939 | 297 | |||
1961 | 212 |
Deutsch-Matha und Wlasenka sind nach der Verwaltungseinteilung vom 1.1.1965 der Gemeinde Böhmisch-Matha angegliedert.
Mehr über Deutsch Matha-Wlasenka können Sie in dem Dorfbuch "Deutsch Matha - Wlasenka / Skalka" nachlesen.
Es ist beim Heimatkreis Braunau erhältlich.
Zur bequemen Bestellung steht Ihnen auch unser Online-Bestellformular zur Verfügung:
In der heutigen Gemeinde ist dieses Buch auch in tschechischer Sprache erschienen.